Atelier
Schiffe, Kräne und ein Lichtermeer – manchmal benötigt es nicht mehr, um glücklich zu sein. Vom Hamburger Hafen fühle ich mich in die Arme genommen und zugleich überkommt mich ein unstillbarer Drang nach weiter Ferne. Dieses Pulsieren, diese Dynamik inspiriert mich, den Hafen zum Greifen nah zu machen.
In meinen Bildern entdeckt man Lichterstimmungen wie Explosionen, Kräne die ihre Hälse recken und massige Schiffswände unendlich nah: Schlepper oder Schlauchboot bringen mich so dicht an die riesigen Schiffe heran, dass ich deren Wände berühren kann und auf riesigen Containerbrücken erhasche ich gigantische Panoramaperspektiven.
Das Fühlen der Farben und der Leinwand ist für mich essenziell, daher male ich mit meinen Händen, ganz ohne Pinsel. Packt mich eine Idee, lege ich einfach los. Den Zauber der Gesamtkomposition verstärkt dabei oft eine skripturale Kalligraphie, welche ich in der Malerei einfließen lasse und die dem Bild etwas mystisch Geheimnisvolles geben. Es ist eine Liebeserklärung, die so manches Bild vollendet. Kalligraphien befinden sich im Atelier viele Hundert, eine davon ist ein Zitat von Blaise Pascal an der Wand: „Es ist herrlich im wilden Sturm auf einem Schiff zu sein, von dem man weiß, dass es im Hafen ankommt“ Weitere Kalligraphien stammen von Aufträgen internationaler Unternehmen, u.a. für Montblanc, Chanel, Louis Vuitton, Hermès, Reedereien, Kanzleien, Agenturen, Verlage. Ein Auftrag führte mich einst an den monegassischen Fürstenhof.
Mein künstlerischer Radius erweiterte sich bei meinem weltweiten Projekten SUITE VIEW und THE SOUND OF ICE. Auf allen Kontinenten inkl. Antarktis und Nordpol malte ich die Schönheit der Welt und brachte sie in Form von großen Bilderausstellungen nach Hamburg.
Mein Resümee über das Entstehen eines perfekten Bildes: Ich werde berührt, von dem was ich sehe, ich berühre mit meinen Händen die Farben und Leinwand und am Ende berührt das Bild den Betrachter.
Ein weiteres Sujet in meinem Repertoire ist die Liveperformance, die sie bereits in Hongkong, New York, Los Angeles, Mauritius, Athen, Sydney, Chicago, Bangkok, auf den Malediven und unzählige Male in Hamburg gab. Die Auftritte erinnern mich an damalige Theaterzeiten, da die Performancefläche einer Bühne gleicht, in der ich wirken kann. Die Kontraste der verschiedenen Künste reizen mich und beflügeln sich gegenseitig.

